Seit Wochen verfolgen uns Begriffe wie „Wahlurne“, „Stimmen“ und „Kandidaten“ überall hin. Zuerst waren es die Wahlen in den Vereinigten Staaten, und jetzt ist das Thema durch das Geschehen vom Sonntag in Venezuela wieder aufgekommen. Als ob sich zum Jahresende alles verschworen hätte, um uns an unsere Lage als Nicht-Wähler zu erinnern, unsere kärgliche Übung darin, zu entscheiden, wer uns führen soll.
Man gewöhnt sich daran, nicht auswählen zu können, was man sich zu Munde führt, unter welchem Credo man seine Kinder erzieht oder wem man die Tür öffnet. Aber diese Resignation explodiert, wenn man Andere wählen sieht. Daher kommt mein Aufbegehren in diesen Tagen, die Lust, einen Stimmzettel zusammenzufalten, ihn durch den Schlitz zu werfen und zu wissen, dass mit ihm mein Schrei auf den Weg geht, ein unüberhörbarer Aufschrei, der fordert: „Wahlmöglichkeiten!“
• Bis zum 27. November wird jeder Blogeintrag eine Erinnerung an die Online-Abstimmung für die Auszeichnung „The Bobs“ enthalten. Denkt daran, dass Generation Y in drei verschiedenen Kategorien am Wettbewerb teilnimmt: „Best Weblog“ (weltweit), „Best Weblog/Spanisch“ und dem Sonderpreis „Reporter ohne Grenzen Award“. Hier ist der Link:
Übersetzung: Bettina Hoyer, Heidrun Wessel, Sebastian Landsberger